Nachhaltige Möbel ‒ Ideen & Tipps rund um Öko-Möbel
Mit uns fliegt Nachhaltigkeit hoch hinaus
Nachhaltigkeit und Fliegen? In Form unserer nachhaltigen Möbel geht das Hand in Hand. Aber was macht nachhaltige Möbel eigentlich aus? Was ist der Unterschied zu Öko-Möbeln und wie erkennt man nachhaltig produzierte Möbel? Hier findest Du die Antworten.
Nachhaltige Möbel: Was bedeutet das? 🌱
Upcycling, Zero Waste, Recycling ─ Nachhaltigkeit liegt im Trend. Und das zurecht, denn mit dem Kauf nachhaltiger Möbel tust Du nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern gehst auch bewusst mit Menschen und Natur um. Nachhaltige Möbel sind stilvoll, erfüllen aber gleichzeitig gewisse Kriterien und berücksichtigen so ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Bei nachhaltigen Möbeln geht es um:
- Upcycling und Recycling: Alte Materialien bekommen ein neues Leben. So werden bei VanDeBord zum Beispiel ausgemusterte Flugzeugteile in stylische Möbel verwandelt.
- Ressourceneffizienz: Nachhaltige Möbel reduzieren die negativen Umweltauswirkungen, insbesondere in der Produktionsphase.
- Naturmaterialien: Als Materialien werden zum Beispiel Massivholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, Stein, Filz oder Kork benutzt.
- Faire Produktionsprozesse: Es wird auf ökologisch angebaute und umweltschonend verarbeitete Materialien und faire Arbeitsbedingungen geachtet.
- Lokale Materialien: Kurze Transportwege und geringere CO2-Produktion durch Nutzung lokaler Ressourcen werden bevorzugt.
Nachhaltige Möbel sind somit eine Kombination aus umweltfreundlichen Materialien, langlebiger Konstruktion und einem ethischen Herstellungsprozess. Eine nachhaltige Einrichtung ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch für Dein Zuhause.
Öko-Möbel und nachhaltige Möbel: Wo ist der Unterschied?
Nachhaltige Möbel und Öko-Möbel haben ähnliche Ziele, unterscheiden sich jedoch in einigen Schlüsselaspekten:
Öko-Möbel 🌳:
Hier steht die Verwendung von umweltfreundlichen, oft biologisch abbaubaren oder erneuerbaren Materialien im Vordergrund. Der Schwerpunkt liegt somit auf der Minimierung der Umweltauswirkungen in jedem Schritt des Produktlebenszyklus.
Nachhaltige Möbel 🤝:
Sie umfassen neben ökologischen Aspekten auch ökonomische und soziale Faktoren wie faire Arbeitsbedingungen und lokale Produktion. Nachhaltige Möbel konzentrieren sich auf die Langlebigkeit, die Minimierung des Ressourcenverbrauchs und häufig auf das Recycling oder Upcycling von Materialien und sollen eine Balance zwischen Umweltverträglichkeit, sozialer Verantwortung und Wirtschaftlichkeit erzielen.
Neben der Umwelt tust Du Dir mit dem Kauf dieser Art von Möbeln auch selbst etwas Gutes. Ökologische und nachhaltige Möbel sind oft für Allergiker geeignet, da natürliche, hypoallergene Materialien wie zum Beispiel organische Baumwolle, Naturkautschuk oder Massivholz verwendet werden. Außerdem wird bei der Herstellung in der Regel auf schädliche Chemikalien verzichtet.
Checkliste: Das solltest Du beim Kauf nachhaltiger Möbel beachten
🛫 Hebe ab!
✅ Achte bei Möbeln auf die Verwendung von heimischen Hölzern, Pappe, Recyclingmaterialien, biobasiertem Kunststoff oder Pilzmyzel.
✅ Kaufe mit wasserlöslichen Farben und natürlichen Ölen behandelte Möbel.
✅ Achte darauf, dass bei der Herstellung wenig Energie verbraucht und Umweltauswirkungen gering gehalten wurden.
✅ Bevorzuge gebrauchte oder Upcycling-Möbel.
✅ Erwirb Möbel aus recycelten oder nachhaltig gewonnenen Ressourcen.
✅ Kaufe Möbel in lokalen Geschäften oder nachhaltigen Online-Shops (minimiert Transportwege).
✅ Entscheide Dich für Fairtrade-Möbel.
🛬 Bleib besser am Boden!
❌ Verzichte auf Möbel aus Tropenholz und Plastik.
❌ Wähle keine Billig-Möbel mit kurzer Lebensdauer.
❌ Vermeide Möbel mit erdölbasierten Lacken und Farben.
❌ Kaufe keine Möbel, die weite Transportwege zurücklegen müssen.
🌟 Gütesiegel: So erkennst Du nachhaltige Möbel
Ob nachhaltige Gartenmöbel, nachhaltige Büromöbel oder auch ökologische Möbel für das Kinder- oder Wohnzimmer, wenn Du sicher gehen willst, dass bei der Herstellung auf Nachhaltigkeit geachtet wurde, achte auf folgende Gütesiegel:
Blauer Engel:
Möbel mit dem Blauen Engel zeichnen sich durch eine reduzierte Emission von Schadstoffen wie Lösungsmitteln, Formaldehyd und Weichmachern aus. Das verwendete Holz für diese Möbel kommt größtenteils aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Das Siegel legt strenge Anforderungen an den gesamten Lebenszyklus eines Produktes fest: vom Einsatz von nachwachsenden Rohstoffe und den Herstellungsprozess über die Nutzungszeit bis hin zur Entsorgung.
Goldenes M:
Das Goldene M wird von der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel vergeben und garantiert Qualität, Sicherheit und Gesundheit. Es fokussiert sich nicht nur auf die Produktqualität inklusive der gesundheitsschädlichen Stoffe, sondern auch auf Stabilität, Haltbarkeit und Humanqualität, also dem „gesunden Wohnen“.
ÖkoControl:
Dieses Siegel umfasst strenge Herstellungskriterien für u.a. Massivholzmöbel und Polstermöbel. Es steht für einen hohen ökologischen Standard und eine größtmögliche Schadstofffreiheit.
FSC®-Siegel (Forest Stewardship Council):
Ein weltweit einheitliches Siegel, das garantiert, dass das verwendete Holz aus einer umweltgerechten und sozial verträglichen Waldbewirtschaftung stammt.
Neben diesen Siegeln gibt es weitere, zum Beispiel Naturland, SA8000, BSCI, GOTS, Grüner Knopf und PEFC-Siegel. (Bei Letzterem beruht die Vergabe auf Selbstauskunft, weshalb es kritisch gesehen wird.) Bisher gibt es allerdings keine rechtsverbindliche Definition für die nachhaltige Produktion von Möbeln. Hersteller sind nicht verpflichtet, die Herkunft der Rohstoffe auszuweisen. Hat das Produkt kein Gütesiegel, an dem Du Dich orientieren kannst, solltest Du Dich an den Verkäufer wenden. Dieser müsste Dir über die Herstellungsbedingungen Auskunft geben können.
Gibt es nachhaltige Marken für den Möbelkauf?
Neben den Gütesiegeln gibt es auch einige Marken, die sich zu nachhaltigen Praktiken in der Möbelherstellung verpflichtet haben und die Du für Deine nachhaltige Einrichtung wählen kannst. Sie zeichnen sich durch die Verwendung von zertifizierten Hölzern, Recyclingmaterialien und fairen Produktionsbedingungen aus und bieten verschiedene Stile und Designs. Hier ein paar Beispiele:
Öko Planet:
Bietet nachhaltige und langlebige Matratzen, Bettwaren und Accessoires, die auch für Allergiker geeignet sind.
Green Living:
Diese Marke bietet handgefertigte, umweltfreundliche Design-Möbel und Wohnaccessoires an, die in Europa hergestellt werden.
Ekomia:
Das Berliner Unternehmen stellt Möbel wie Sideboards, Regale, Tische, Schränke und Betten aus europäischem Holz her, das aus zertifizierten Wäldern stammt.
Urbanara:
Im Onlineshop von Urbanara gibt es nachhaltige Wohn-Accessoires wie Teppiche, Decken und Möbel in einem natürlichen, zeitlosen Design zu kaufen.
Auch andere Marken wie ferm living, Grüne Erde oder Noodles bieten nachhaltige Möbel an und beweisen, dass Nachhaltigkeit und stilvolle Designs keine Gegensätze sein müssen.
Tipps zum nachhaltigen Einrichten
Neben dem Kauf von nachhaltigen Möbeln gibt es noch mehr, was Du tun kannst, um deine Wohnung nachhaltig einzurichten. Hier ein paar Tipps:
1.Upcyceln & DIY statt neu kaufen:
Anstatt alte oder reparaturbedürftige Möbel wegzuwerfen, sollten sie zum Beispiel bei DIY-Projekten restauriert oder umgestaltet werden. Dies verlängert die Lebensdauer der Möbel und spart Ressourcen. Ideen zur Umgestaltung findest Du im Beitrag über das Upcycling von Möbeln.
2. Mit Deko tunen:
Deko-Kissen, Decken und Teppiche können eine ganz neue Wohlfühloase schaffen, ganz ohne neue Möbel. Als langlebiger, nachhaltiger Rohstoff, der kaum auf Luftfeuchtigkeit reagiert, eignet sich Bambus optimal für Deko-Gegenstände. Lass Dich gerne auch von unseren Inneneinrichtungs-Ideen inspirieren.
3. Öko-Baumwolle statt Kunstfasern:
Ob Teppich, Kissenbezug, Sofadecke oder Gardinen, greife lieber zu Bio-Baumwolle und Naturfasern, statt zu künstlichen Materialien.
4. Nutze Recycling- und Vliestapeten aus Papier ohne chemische Zusätze:
Beim Streichen oder Tapezieren der Wohnung solltest Du in Tapeten und Wandfarben Stoffe wie PVC, Glasfasern, Schwermetallverbindungen, Formaldehyd, Weichmacher (CV, VC oder Vinyl), Kunststoffe wie Polypropylen und Polyethylen (PP/PE) und Lösungsmittel vermeiden. (Achte auf das RAL-Siegel.)
5. Spare Strom und Heizkosten:
Nutze langlebige LEDs, platziere Möbel mit ausreichen Abstand zur Heizung, damit sich die Wärme dahinter nicht staut und verwende Mehrfachsteckdosen mit Schalter, um nicht benötigte Elektrogeräte mit einem Knopfdruck auszuschalten.
6. Kaufe nachhaltige Möbel:
Achte auf Gütesiegel, qualitativ hochwertige, langlebige Möbel und nachhaltige Materialien wie FSC-zertifiziertes Holz, Bambus oder recycelte Stoffe.
Top 10 Naturmaterialien 🌿:
- Holz
- Bambus
- Kork
- Leinen
- Rattan & Weidengeflecht
- Baumwolle & Wolle
- Sisal
- Stroh
- Naturstein
- Ton & Keramik
Häufig gestellte Fragen zum Thema „nachhaltige Möbel“
Recyceltes Holz, Bambus, zertifiziertes Holz, Bio-Baumwolle, Hanf, Leinen, Kork, recycelte Metalle, recycelte Kunststoffe und Naturkautschuk zählen zu nachhaltigen Materialien.
Ein Material gilt als nachhaltig, wenn es aus erneuerbaren Quellen stammt, wenig Umweltbelastung in der Herstellung und Nutzung verursacht und recycelbar oder biologisch abbaubar ist. Die nachhaltige Gewinnung und der faire Handel der Rohstoffe sind ebenfalls wichtige Aspekte.
Nachhaltig hergestellt bedeutet, dass bei der Produktion umweltfreundliche Verfahren und Materialien verwendet werden, Ressourcen schonend eingesetzt und faire Arbeitsbedingungen eingehalten werden.
Nachhaltige Möbel erkennt man an ökologischen Materialien, umweltfreundlichen Herstellungsprozessen, Zertifizierungen und einer robusten, langlebigen Konstruktion.
„Nachhaltig“ bei Möbeln bezieht sich auf die umweltfreundliche Herstellung, Nutzung erneuerbarer Ressourcen, Langlebigkeit und die Möglichkeit zur Wiederverwertung oder umweltfreundlichen Entsorgung.
Beim Kauf von nachhaltigen Möbeln sollte man auf die Herkunft der Materialien, Zertifizierungen, die Langlebigkeit der Produkte und die Möglichkeit der Wiederverwertung oder umweltfreundlichen Entsorgung achten.
Bei Möbeln kann man auf Gütesiegel wie FSC (Forest Stewardship Council), PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification) und weitere Siegel wie den Blauen Engel, das Goldene M und andere achten. Diese Siegel garantieren, dass die Produkte unter Einhaltung strenger Umwelt- und Sozialstandards hergestellt wurden.